„Date mit dem Tod“ – Ein Abend an der Sargbar mit Tiefgang, Humor und Herz
Just in time geliefert, in Windeseile aufgebaut und von zahlreichen interessierten Besucher:innen umringt – die Sargbar sorgte heuer zu bei der Allerseelenveranstaltung der Bestattung Judenburg für gute Gespräche rund um die Themen Leben und Sterben. Gastgeberin Silvia Arlt begrüßte das Publikum mit einer kleinen Verneigung – und einer großen Portion Mut, denn: Über den Tod zu sprechen braucht Herz und Offenheit.
Ein besonderer Gast war Rainer Simader, Autor, Moderator und Leiter der Bereiche Bildung und Diversität bei HOSPIZ ÖSTERREICH und Vorstandsmitglied der Österreichischen Palliativgesellschaft. Im Gespräch mit Silvia Arlt – inspiriert von seinem Buch „99 Fragen an den Tod“ und dem Podcast „Sterben ist das Allerletzte“ – sprach er über die Bedürfnisse von Sterbenden, über letzte Wahrheiten, die man ihnen wie einen Mantel anbieten“ sollte: behutsam, ehrlich und menschlich.
Simader betonte: „Sterben können die Menschen von allein – aber wir müssen uns ums Leben kümmern.“ Er erklärte, warum Palliativ- und Hospizarbeit weit über die reine medizinische Betreuung hinausgehen, wie mobile Teams das Lebensende zuhause ermöglichen und weshalb Trauer keine Krankheit ist, sondern eine Reise, die Zeit braucht.
Auch die Sargbar selbst – ein offener Sarg, originell und kunstvoll gestaltet von den beiden Bestatterinnen und „Herzöffnerinnen“ – Verena Brunnbauer und nicole honeck wurde zum Mittelpunkt vieler Begegnungen. Hier fließen nicht nur Getränke, sondern vor allem das Gespräch: ehrlich, humorvoll, lebensnah. Aus Begegnungen wie diesen entstand das Spiel „Sarggespräche“ – mit Fragen rund ums Leben und Sterben, das zum gemeinsamen Nachdenken und Lachen einlädt.
Zum Abschluss gab’s Applaus, ein gutes Glas Wein – und die herzliche Einladung:
Kommen Sie zur Sargbar. Reden Sie über den Tod. Denn wer das tut, feiert das Leben.
Alle Infos unter 👉
www.deathpositiv.at
www.rainer-simader.com
www.hospiz-stmk.at/ueber-uns/teams/team-judenburg/